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In den Bann des Verbrechens gezogen

Gerlingen, 31. Januar 2024 – Bei der "Ladies' Crime Night" am Dienstagabend, 30. Januar 2024, ging es in der Stadtbücherei Gerlingen kriminell spannend zu: Ob im lauschigen Kurpark von Bad Wildbad, in den Gassen von Esslingen oder an einer Tango-Bar - das Verbrechen kann an jedem Ort lauern. So wurden die über 80 Besucherinnen und Besucher von den Krimis der "Mörderischen Schwestern" fasziniert in den Bann des Verbrechens gezogen und von munteren Akkordeonklängen weiter in die Welt der Spürnasen entführt.

„Wir freuen uns sehr über diese spannende Kooperation mit der Gerlinger Stadtbücherei", so Carolin Renn, stellvertretende Leitung der VHS Gerlingen. "Es ist sehr bereichernd, Veranstaltungen gemeinsam zu planen und diese erfreuliche Resonanz darauf zu erfahren." Die Veranstaltung war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, so freute sich Annette Maucher, Leiterin der Stadtbücherei Gerlingen, über ein voll besetztes 2. Stockwerk "Abteilung Sachbücher", das bei der "Ladies' Crime Night" die perfekte Bühne für das Verbrechen bot.

Und zwar: Für die Werke der „Mörderischen Schwestern“, einem Netzwerk mit über 650 Autorinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie verfolgen gemeinsam das Ziel, die deutschsprachige, von Frauen geschriebene Kriminalliteratur zu fördern und inspirieren sich bei regelmäßigen Treffen gegenseitig. Dass sie jede Menge Spaß dabei haben, sah man ihnen auch an: Ganz im abgestimmten Dresscode Schwarz-Rot lasen die sechs regionalen Autorinnen Linda Graze, Martina Ruhl, Sibylle Baecker, Regine Bott, Cindy Jäger und Mareike Fröhlich spannende Szenen aus ihren Büchern.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren ganz in den Bann der Beschreibungen und Dialoge gezogen: Sie erfuhren, was sich beispielsweise hinter verschlossenen Türen mancher Villa abspielt, wie man planvoll scheitert oder wer tatsächlich Jäger und wer Gejagter ist. Das eingespielte Herzklopfen war jedes Mal atemraubende Vorwarnung, was sich gleich Unangenehmes anbahnt. "Schön, dass Ihr da seid. Setzt Euch ...", und schon erklang ein Schuss, der das Ende jedes Krimis offen ließ.

Besonderes Highlight war, wie jede einzelne Autorin ihre selbst verfassten Zeilen vortrug: Mimik, Gestik, Stimme und Betonung, Pausensetzung, Lautstärke und Sprechtempo hauchten den einzelnen Krimis die Persönlichkeit der jeweiligen Verfasserin ein - sicherlich mit ein Grund, weshalb sich die Gäste anschließend um den Tisch der Buchhandlung one neben der Bühne drängten. Alle vorgestellten Krimis waren direkt am Abend vor Ort erhältlich und die Autorinnen signierten eifrig jedes erstandene Exemplar.

Einen gelungenen Rahmen für die Krimilesung boten die andeutungs-geheimnisvolle Moderation von Daniela Berg (übrigens auch eine "Mörderische Schwester") und das Akkordeonspiel von Uwe Dörr. Der gelernte Schriftsetzer ist seit Jahrzehnten nebenberuflich Akkordeonmusiker und die Geschichten der Autorinnen brachten ihn ebenfalls zum Schmunzeln. Die Klänge seines Akkordeons brachten bei all der Spannung etwas Heiteres, manchmal Melancholisches und Heimeliges in die Stadtbücherei, was eine wundervolle Umrahmung der Lesung darstellte.

 

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„Der beste Ort“ – Eröffnungsfeier der VHS Mitmachausstellung weckt Reiselust und Heimatverbundenheit gleichermaßen

Gerlingen, 20. September 2023 – Ein Hauch der weiten Welt und auch der Verbundenheit zur Heimat weht seit Montag, 18. September 2023, durch das Haus der Volkshochschule Gerlingen. Rund 100 Gäste fanden sich am Montagabend erwartungsfroh dort ein, um bei der Ausstellungseröffnung zu erfahren, welche „besten Orte“ es für andere Gerlingerinnen und Gerlinger gibt. Bis Februar werden auf allen drei Stockwerken der VHS die insgesamt 91 Beiträge der VHS Mitmachausstellung „Der beste Ort“ präsentiert. Schauen Sie also unbedingt vorbei, lassen Sie sich von spannenden, von lustigen und auch von rührenden Geschichten hinter den Bildern überraschen und lernen Sie neue Sehnsuchtsorte kennen!

„Die Initiative hat in die Stadtgemeinschaft hineingewirkt, daher danke ich der VHS Gerlingen herzlich für diese Idee und für ihr Engagement“, so Bürgermeister Dirk Oestringer zu Beginn seiner Begrüßungsrede in einem vollen Haus der Volkshochschule. Die Mitmachausstellung „Der beste Ort“ war über die Sommermonate hinweg ein beliebtes Gesprächsthema in Gerlingen und wird im Rahmen der Ausstellung auch weiterhin für regen Austausch und für frohe Gesichter sorgen. Ausgestellt werden weit entfernte Sehnsuchtsorte, aber auch nahegelegene Lieblingsorte wie Terrassen, Balkone oder Parkbänke hierzulande – Motive aus Deutschland sind sogar in der Überzahl. So gab es für das Stadtoberhaupt gleich einen weiteren Grund zur Freude: „Wie schön zu sehen, dass von den 91 Einreichungen allein vierzehn Bilder in Gerlingen aufgenommen wurden.“

Ausstellungskuratorin und stellvertretende Leiterin der VHS Gerlingen, Carolin Renn, stellte in ihrer Begrüßungsrede verschiedene Fragen: Wie ist der Gedanke zur Ausstellung entstanden? Mit welcher Zielsetzung wurde die VHS Mitmachausstellung ins Leben gerufen und wodurch wird sie mit Leben gefüllt? Geplant wurde die Ausstellung seit März dieses Jahres unter der Ausgangsfrage: Welches spannende Thema inspiriert die Menschen in Gerlingen zu einem persönlichen Beitrag und steht gleichzeitig in Zusammenhang mit dem Anliegen der Volkshochschule, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen? Das Thema sollte somit zum einen Spielraum für eine Vielfalt von Perspektiven bieten und zudem Beteiligung und Begegnung ermöglichen. „Unsere Hoffnungen in Bezug auf die Mitmachausstellung wurden bei weitem übertroffen“, so Carolin Renn hocherfreut weiter. „Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – darüber hinaus an alle, die unsere Ausstellung besuchen und sich von den Beiträgen zur Reflexion anregen lassen.“ Die Ausschreibung und Beteiligung an Ausstellungen wie dieser nannte Renn einen „wesentlichen Teil der kulturellen Bildung“. Schließlich handelt es sich beim kreativen Gestalten um eine sogenannte „future skill“, also um eine Fähigkeit, die in unserer sich immer rascher verändernden Welt weiter an Bedeutung gewinnen wird. Wer kreativ ist, bereitet sich also auf die Zukunft vor, entspannt sich gleichzeitig und schafft damit Glücksmomente.

„Jedes einzelne Bild ist ein Blickfang für sich und hat seine eigene persönliche Geschichte“, so Markus Fink, Leiter der VHS Gerlingen. Er zeigte auf, welche Kategorien von Orten es unter den Einreichungen gab und welche darunter besonders häufig zu den „besten Orten“ zählten. So gab es insgesamt zehn Einreichungen mit dem Motiv „Berge“ und 20 Bilder mit dem Motiv „Meer“. Etwa 50 Beiträge wurden in Deutschland aufgenommen, weshalb sich natürlich die Frage stellt, in welchem anderen Land wohl die meisten Lieblingsorte liegen? Wie vom Publikum richtig erraten, ist es „Bella Italia“ – das Land, in dem die Stadt liegt, die schon seit dem Jahr 753 eine unglaubliche Anziehungskraft ausübt. Es ist die ewige Stadt Rom, der die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Sabine Poeschel ihren Vortrag im Rahmen der Eröffnungsfeier widmet. Sie erläutert Details und Hintergründe kunsthistorischer Werke und stellt die Bedeutung heraus, die Rom zunächst als Hauptstadt der Religion und anschließend als Hauptstadt der Kultur innehatte.

Bei der anschließenden Preisverleihung wurden die per Los gezogenen Gewinnerinnen und Gewinner mit ihren Preisen geehrt: Renate Schneider (1. Platz) erhält die Möglichkeit, einen Kurs ihrer Wahl zu gestalten und kostenfrei daran teilzunehmen. Bettina Bernhard (2. Platz) und Jürgen Dautel (3. Platz) freuten sich über Gutscheine für einen VHS-Kurs und ein Gutschein-Heft der Stadt Gerlingen.

 

 

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Impulse aus dem Kurs „Klimafit: Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?“

Gerlingen, 07. August 2023 – Am Dienstag, 25. Juli 2023, fand der Abschlussabend des Kurses „Klimafit“ statt. Entwickelt wurde der Kurs vom WWF Deutschland und dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM). Umgesetzt wurde er von den beiden Volkshochschulen Leonberg und Gerlingen in Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanagement beider Städte. Einige der elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus den umliegenden Orten wie beispielsweise Weissach und Rutesheim – diese Resonanz zeigt die hohe Anziehungskraft des Angebots. Am abschließenden Kurstermin ließen Referentin Margarete Schumm und die Kursteilnehmenden die zurückliegenden sechs Veranstaltungstermine noch einmal Revue passieren. Zum Abschluss präsentierten sie ihre eigenen Anregungen für lokalen Klimaschutz und nahmen aus dem Kurs neue Impulse für ihr eigenes Engagement vor Ort mit.

„Visionär denken!“, das ist das Motto von Kursleiterin Margarete Schumm. Schon seit vielen Jahren engagiert sie sich für den Klimaschutz und hat sich vor diesem Hintergrund für ein Studium der Kommunikationswissenschaften entschieden: „Für effektiven Klimaschutz brauchen wir sowohl Ideen und entschlossenes Handeln als auch eine klare, weitreichende und motivierende Kommunikation. Dadurch erreichen wir Menschen, bringen sie zum Nachdenken und inspirieren sie im besten Falle dazu, sich aktiven Projekten anzuschließen oder eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen.“

An sechs Kursabenden (zwei davon im Online-Format) lernten die Teilnehmenden die wissenschaftlichen Grundlagen zu Klima und Klimawandel kennen. Mit dem Fokus auf den lokalen Veränderungen durch den Klimawandel verdeutlichte beispielsweise der Gerlinger Förster, Simon Walz, die zunehmende Bedeutung des Waldes als Ressource zum Temperaturausgleich. Die Fläche, die wir an Wald zur Verfügung haben, sei hingegen begrenzt – umso wichtiger ist es also, unseren Wald zu schätzen und zu schützen.

Neue Fragestellungen für unseren ökologischen Handabdruck

Schon anhand dieses Lebensraums ist es ein möglicher Denkanstoß, sich die Frage zu stellen, wie wir zwar Spuren auf Waldwegen hinterlassen, aber gleichzeitig unseren sogenannten ökologischen Fußabdruck verringern. Von hier aus lässt sich einen Schritt weiterdenken: Während sich der ökologische Fußabdruck auf negative Auswirkungen des eigenen Handelns bezieht, gibt es auch einen positiven Gegenentwurf. Das Konzept des sogenannten ökologischen Handabdrucks erfasst nachhaltigkeitsfördernde Aspekte im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich. Was wir wollen, ist also ein möglichst sichtbarer und möglichst großer ökologischer Handabdruck – genau hierfür haben die Teilnehmenden unterschiedliche Vorschläge ausgearbeitet.

Ausgangspunkt war die Frage, welche Aktivitäten für den Klimaschutz vor Ort bereits bestehen und langfristig umgesetzt werden. Daran schloss die Frage an, was nur kurzfristig funktioniert hat bzw. wo sogar komplette Lücken bestehen und somit Lösungsstrategien notwendig sind. Als Wegweiser für das weitere Vorgehen fungierten Fragen wie: „Was kann ich tun?“ und „Was hält mich ab?“. Gerade die Umkehrung der letzten Frage ist natürlich entscheidend für den tatsächlichen ökologischen Handabdruck: Unter welchen Bedingungen werde ich selbst, werden Andere aktiv und gestalten wir unsere Umwelt kreativ und vor allem klimafreundlich? Welche Bedingungen braucht es also, um bestehende Problematiken anzugehen und unsere ökologischen Ziele zu erreichen? Welche Akteure und Multiplikatoren können wir einbeziehen, um gemeinsam Lösungen und Verbesserungen herbeizuführen?

Vier Vorschläge für lokale Verbesserungen

Die vier vorgestellten Vorschläge der Teilnehmenden bezogen sich auf konkrete lokale Problemstellungen, wie beispielsweise im ersten Vortrag „Der Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt muss attraktiver werden“. Vorgestellt wurde die Vision einer besseren Verkehrsführung und einer damit verbundenen höheren Lebensqualität rund um diesen Platz. Möglich sei dies etwa durch eine Erweiterung des angrenzenden Parks, wobei generell festgestellt wurde, das eigentliche  Hauptproblem sei die Tatsache, dass rund um Stuttgart ein „Stadtring“ fehle: Um beispielsweise vom Remstal nach Leonberg zu gelangen, werde man durch die Landeshauptstadt geführt statt über einen Ring um Stuttgart herum. Da eine Welt komplett ohne Autos „wohl unmöglich“ sei, sei es wichtig, in allen Lösungen „das Auto mitzudenken“, so der Tenor der Diskussion im Kurs. In Betracht gezogen werden können zukünftig Möglichkeiten wie etwa ein reduziertes Modell der Autonutzung, beispielsweise nur werktags. Vor diesem Gesamthintergrund und den damit verbundenen hohen Kosten wäre eine Umgestaltung des Wilhelmsplatzes vermutlich über eine Bürgerbeteiligung in Stuttgart und über politische Arbeit möglich, die die Referentin für sich selbst in Betracht zieht.

Der zweite Vorschlag bezog sich auf Klimaaktivitäten in Rutesheim. Hier werde bereits viel getan – die wenigsten wissen jedoch davon. Der Wunsch der Referentin bezog sich somit klar darauf, Aktionen und Ergebnisse mittels mehr Öffentlichkeitsarbeit zu kommunizieren und Lösungen sichtbar zu machen. Ziel ist es, in Rutesheim ein Bewusstsein zu schaffen für bestehende Projekte, wie beispielsweise Photovoltaik-Anlagen oder für Aktionen in Kindergärten und Schulen. Wie also können wir Bürgerinnen und Bürger mehr mitnehmen, wenn es um Fragen geht wie: „Wie soll unsere Stadt der Zukunft aussehen? Wie wollen wir hier in Rutesheim leben?“

Die dritte Referentin berichtete davon, gerade für ihre Partei die Gemeinderatswahl vorzubereiten. Sie betonte die Bedeutung von „Politik, finanziellen Mitteln, Unterstützern und Öffentlichkeitsarbeit“ und ist froh, bereits ein „eigenes Netzwerk aufgebaut“ zu haben. Da man nur langfristig sichtbare Veränderungen erzielen könne, seien bei der umweltpolitischen Arbeit insbesondere „Durchhaltevermögen, gute Vernetzung und Kreativität“ gefragt.

Der vierte Vorschlag bezog sich auf einen „Arbeitskreis Energie“, bei dem beispielsweise die Gebäudesanierung im Fokus steht. Immobilien sollten demnach vor allem die Umwelt schonen und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Lebensqualität bieten. Als besonders wichtig für die klimapolitische Arbeit sah der Referent mehr Bildungsarbeit und mehr Engagement von Ehrenamtlichen an. Und auch außerhalb Schule und Rentenalter kann „jeder jeden Tag einen kleinen Beitrag leisten“, indem er beispielsweise „mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten fährt“. Jeder noch so kleine Beitrag ist wertvoll und kann gleichzeitig eine Inspiration für Andere sein.

Fazit

Aus dem Kurs nahmen die Teilnehmenden „viel Input“ und „Schwung“ für ihr eigenes umweltpolitisches Engagement mit. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass beim Lösen kleiner lokaler Probleme häufig zutage tritt, dass größere Probleme im Hintergrund stehen und ebenfalls zu lösen sind, ist dies ein wichtiger Motivationsfaktor, um weiter engagiert zu sein. Einig war man sich, dass in Zukunft noch viel mehr Menschen erreicht und mit einbezogen werden sollten: „Wir tun etwas und wir möchten Andere mitnehmen.“ Denn gemeinsam ist es viel leichter, „visionär“ zu denken – und so wird manche Vorstellung schon bald Realität.

 

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Für den Traum muss man keine Steuern zahlen

Der Weg unseres neuen Dozentenpaars in ihre neue Heimat Gerlingen

Der Krieg in der Ukraine hat viele Menschen dazu gezwungen, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und in einem anderen Land neu zu beginnen – so auch ein Dozentenpaar, das ab diesem Semester Kurse bei uns an der VHS geben wird. Thanh Nguyen und ihr Mann David Quoc Bao Hoang sind mitihren fünf Kindern kurz nach Kriegsbeginn aus der Ukraine geflohen. Über mehrere Stationen sind sie zu uns nach Gerlingen gekommen und fühlen sich nach über einem Jahr sehr wohl in ihrerneuen Heimat: „Wir sind glücklich hier, denn Gerlingen ist eine tolle Stadt mit netten Menschen. Unsere Kinder sind gut integriert in der Schule und darüber sind wir sehr froh“, sagt David. Im tiefsten Vertrauen fügt er hinzu: „Ich glaube, Gott führt uns.“

Vietnam – UDSSR – Ukraine – Deutschland
Für Thanh und David ist es schon das zweite Mal, dass sie ihr Leben in einem fremden Land neu beginnen. Beide sind in Vietnam geboren und aufgewachsen. Für seine besonders guten Schulleistungen hat David im Alter von 17 Jahren ein Stipendium für ein Auslandsstudium in der damaligen Sowjetunion erhalten. So kam er als junger Mann nach Odessa in der Ukraine und studierte das vorgegebene Fach „Russische Literatur und Philologie“. Nach seinem erfolgreichen Studienabschluss sechs Jahre später war es jedoch schwierig, eine Arbeit in diesem Bereich zu finden. Deshalb absolvierte eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und leitete ab dem Jahr 2016 seine eigene Praxis für Physiotherapie mit dem Schwerpunkt asiatische Heilmethoden. Während eines Heimatbesuchs in Hanoi lernte er Thanh kennen, die damals als Buchhalterin arbeitete. Sie heirateten und Thanh begleitete David daraufhin in die Ukraine. „Obwohl der Anfang dort schwierig war, sehe ich die Ukraine heute als meine zweite Heimat“, sagt Thanh. „Ich war sehr unsicher, wie das Leben in einem mir unbekannten Land sein wird.“ Dank eines Sprachkurses fand sie sich bald in der neuen Umgebung ein und sie gründeten dort ihre Familie. Eine tragende Säule in ihrem Leben ist das soziale Engagement: Thanh kochte regelmäßig für die Kirche und David behandelte als Physiotherapeut ehrenamtlich Drogenabhängige, die dort eine Anlaufstelle fanden.

Flucht nach Deutschland
Als der Krieg ausbrach, dachten sie nicht sofort daran, das Land zu verlassen. „Wir glaubten, der Krieg wird in ein bis zwei Monaten wieder vorbei sein und wollten daher bleiben.“, so David. Zunächst halfen sie am Bahnhof anderen Menschen bei der Flucht. Doch immer mehr Freunde und Verwandte rieten ihnen dringlich, die Ukraine ebenfalls zu verlassen. „Wir gingen mit nur ein paar Taschen, wie für einen Ausflug. Denn wir dachten, dass wir nach ein paar Wochenwiederkommen werden.“ Ihr eigentliches Ziel war die Schweiz, doch am Bahnhof
in München lernten sie einen ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer kennen, in dessen Wohnung sie einige Tage unterkommen konnten. Er riet ihnen, in Deutschland zu bleiben und stellte den Kontakt zur vietnamesischen Kirchengemeinde in Stuttgart her. So kamen sie mit ihren Kindern schließlich am 13. März 2022 in Gerlingen an.

Neues Leben in Gerlingen
„Wir wurden hier von Anfang an sehr gut aufgenommen, dafür sind wir dankbar“, erzählen sie. Die Familie hat eine 3-Zimmer-Wohnung gefunden – eines der Zimmer bieten sie anderen  ukrainischen Flüchtlingen an. „Zu helfen, wo wir können, ist für uns selbstverständlich“, sagt Thanh. „Wir haben so viel Unterstützung erfahren und geben gerne etwas davon zurück.“ Daher kamen sie auch auf die Idee, an der VHS ehrenamtlich Kurse in ihren Fachgebieten anzubieten: Bei Thanh erlernt man die traditionelle vietnamesische Kochkunst und Davids „Yijin Jing Rollen-Workshop“ löst Probleme mit der Halswirbelsäule, Verspannungen im Schulterbereich und Rückenschmerzen. Die Familie hat sich bereits sehr gut in Gerlingen eingelebt: Die vier älteren Kinder gehen hier zur Schule, das jüngste Kind in den Kindergarten. In der Freizeit singen sie im Kinder- und Jugendchor der evangelischen Kirchengemeinde und sind in der
KSG sportlich aktiv. Thanh und David besuchen nun – wie vor vielen Jahren schon einmal in der Ukraine – wieder einen Sprachkurs. Im Juli haben sie den Integrationskurs abgeschlossen
und wollen als nächstes das Niveau B2 erreichen. „Dieses Sprachniveau ist die Voraussetzung, um hier als Physiotherapeut zu arbeiten,“ erklärt David. Thanh möchte zukünftig gerne Fremdsprachen unterrichten, denn bei ihnen zuhause werden mittlerweile sehr viele Sprachen gesprochen: Vietnamesisch, Ukrainisch, Russisch und nun auch Deutsch. „Unsere Tochter lernt in der 6. Klasse gerade Französisch“, berichtet Thanh, „das finde ich sehr interessant.“

Wünsche an die Zukunft
Was die Zukunft wohl für die Familie bringen wird? Werden sie alle hier in Deutschland bleiben, werden sie irgendwann wieder in der Ukraine leben oder vielleicht in Vietnam? „Wenn der Krieg irgendwann vorbei ist, würden wir schon gerne zurück in die Ukraine gehen“, sagen sie. „Aber natürlich ist es schwierig, wenn die Kinder gerade mitten in der Schulausbildung sind und wir uns hier als Familie weiter eingelebt haben.“ Lächelnd sagt David: „Für den Traum muss man keine Steuern zahlen – träumen kann man so viel man möchte.“

 

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Chinesisch kochen im Ländle

Gerlingen, 12. Juni 2023 – Ende Mai fand an der VHS Gerlingen einer von Buh-Yu Grossman-Wangs chinesischen Kochkursen statt, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern direkt noch mehr Appetit auf die Kochkurse der VHS machte. Wie kann man sich das Ganze vorstellen? Ein Abend mit Dozentin Grossmann-Wang, elf Kursteilnehmende, Rezepte für ein 8-Gänge-Menü und gleich mehrere Boxen mit Gewürzen, Öl, Gemüse, Rindfleisch und Fisch, Reis, Reisnudeln und anderen Lebensmitteln, die allesamt darauf warteten, im WOK zubereitet und anschließend in Schalen und Schüsselchen serviert zu werden.

„Worauf es beim Kochen ganz besonders ankommt, sind frische und jahreszeittypische Lebensmittel“, erklärt Buh-Yu Grossmann-Wang. „Darum wähle ich alle Zutaten für meine Kochkurse sorgfältig aus und bringe sie in ausreichender Menge selbst mit.“ So findet sich zwischen Pilzen, Möhren und Lauchstangen auch frischer Spargel. Wie dieser wohl hier in einem asiatischen Kochkurs zubereitet wird? Eine Sauce Hollandaise würde ja eigentlich gut passen … aber zum Glück werden unsere Geschmacksnerven heute einmal von etwas Neuem überrascht. Doch vorher heißt es erstmal Gemüse waschen und putzen, schälen und würfeln. Damit jeder mithelfen und konzentriert arbeiten kann, werden Zweier- bis Dreier-Teams gebildet, die jeweils gemeinsam einen Gang zubereiten. Also gleich die Kochschürze umgebunden und los geht’s – manch einer verspürt schon ein leichtes Hungergefühl.

„Zu hungrig darf man bei einem Kochkurs nicht sein, denn Kochen braucht Zeit“, rät ein Kursteilnehmer, der schon zum dritten Mal in einem Kurs der Dozentin dabei ist. „Also besser vorher noch etwas Kleines essen – so kann man in Ruhe kochen und das Menü anschließend ganz entspannt genießen.“ Doch auch wer hungrig zum Kochkurs gekommen ist, brauchte nicht allzu lange warten. Einer der ersten Gänge war passend zur Jahreszeit die allseits beliebte Frühlingsrolle. „Damit die Rollen gut zusammenhalten, braucht man unbedingt zwei Blätter!“, merkt einer der Köche an. „Das steht so nicht im Rezept – wenn sie einmal nicht gehalten haben, wird man kreativ und merkt es sich fürs nächste Mal.“

„Bekanntes auf unbekannte Art zuzubereiten, das ist das, was mir an Kochkursen am meisten gefällt“, schwärmt eine Teilnehmerin und erklärt: “Wenn wir eine Gemüseart sehen, erwarten wir direkt einen bestimmten Geschmack. Diese Erwartung wird beim Essen wunderbar überrascht, wenn man beim Kochen andere Kräuter, Gewürze und Zutaten verwendet hat als man es normalerweise tut.“ In der asiatischen Küche wird beispielsweise mit Sesamöl, Ingwer, Erdnussbutter oder Kokosmilch gekocht. Apropos Kokosmilch … da war doch noch etwas? Ach ja, der frische Spargel. Genau für den brauchen wir Kokosmilch – und Rinderbrühe vom Anbraten der Rindfleischstreifen! Statt in Wasser wird der Spargel in diesen beiden Zutaten gekocht und erhält so ein ganz neues Aroma. Später im WOK kommt der Spargel mit anderen Gemüsearten zusammen und es entsteht ein wunderbar duftendes Gericht.

Damit die einzelnen Gänge optisch noch mehr Appetit machen, garniert Buh-Yu Grossmann-Wang die einzelnen WOKS mit Möhren-Rosen und Möhrengrün wie ein kulinarisches Gemälde. Die Liebe fürs Detail macht ihre Kochkurse aus – das beginnt schon bei den Servietten mit dem Aufdruck: „Schön, dass du da bist.“ Die Kursleiterin liebt es, ihre Kochkünste an die Kursteilnehmenden weiterzugeben: „Ich freue mich immer wieder, wenn sich meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der asiatischen Küche überraschen und inspirieren lassen. Am schönsten ist es, wenn ich sie in einem späteren Kurs wiedertreffe und sie mir erzählen, dass Sie ein bestimmtes Gericht aus dem Kurs immer wieder gerne kochen oder eine besondere Zutat seither ihre Küche verfeinert.“

Zum Nachtisch genießen die Teilnehmer eine Rolle mit Mango-Erdnuss-Ingwer-Füllung. Durch die optische und geschmackliche Ähnlichkeit mit Apfelstrudel ergänzt man gedanklich direkt die Vanillesauce – das ist der gleiche Impuls wie mit der Sauce Hollandaise zu Spargel … zum Abschluss gibt es noch einen Keks mit kleiner Glücksbotschaft. So nimmt jeder ein herrliches Geschmackserlebnis, neue Inspiration und eine kleine Nachricht mit nach Hause. Und man könnte ja probieren, beim Nachkochen zum Dessert doch eine Vanillesauce zu kombinieren? Bekanntes mit Neuem zu verknüpfen, das ist doch die wahre Kochkunst.

 

Weitere Kochkurse von Dozentin Buh-Yu Grossmann-Wang:
 

Dienstag, 24.10.23, 18:00 - 22:00 Uhr
Kulinarische Reise von China nach Thailand: Asiatische Küche aus dem Wok

 

Donnerstag, 26.10.23, 18:00 - 22:00 Uhr
Japanisches Sushi-Bankett: Sushi-Spezialitäten mit neuen Rezepten

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¡Hola amigos, bienvenidos! Neue Sprachkurse an der VHS Gerlingen

Gerlingen, 10. Februar 2023 – Am Montag, 27. Februar 2023 beginnt das neue Frühjahrs-/Sommersemester an der VHS Gerlingen mit dem Schwerpunkt „Sprachen bilden Brücken“. Als Auftaktveranstaltung lädt die VHS am Samstag, 04. März 2023, zum Fremdsprachenkino ein: Im Anschluss an die britische Tragikomödie „Edie“ findet ein ebenfalls englischsprachiger Austausch über den Film statt. Gelegenheit zur Konversation gibt es an der VHS Gerlingen im neuen Semester neben Englisch in 14 weiteren Sprachen – beispielsweise im Spanischkurs von Raquel Rodriguez-Abad, die aus ihrer Heimatstadt Barcelona pure spanische Lebensfreude mitbringt und in ihren Kursen weit mehr vermittelt als man aus Grammatikbüchern lernen kann.

„Sprachen lernt man durchs Sprechen“, davon ist Carolin Renn, stellvertretende Leiterin der VHS Gerlingen und Fachbereichsleiterin Sprachen, überzeugt. „Bei der Zusammenarbeit mit unseren Dozentinnen und Dozenten ist es uns daher wichtig, dass sie neben sprachlichen Qualifikationen über pädagogische Kompetenz verfügen und es ihnen gelingt, auch zurückhaltende Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu motivieren, schon frühzeitig ins Sprechen zu kommen.“

Eine solche Dozentin ist Raquel Rodriguez-Abad, gebürtige Spanierin mit vierjähriger Station in Tokio, seit 2012 in Deutschland und seit vier Jahren Kursleiterin für Spanisch an der VHS Gerlingen. Raquel Rodriguez-Abad ist Psychologin, arbeitet als Personal Trainerin zusätzlich mit der physischen Gesundheit – und unterrichtet leidenschaftlich gern ihre Muttersprache. Dies ist im Kurs zu erleben, in dem sie mit spanischem Temperament besonderen Wert auf die korrekte spanische Aussprache ihrer Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer legt: Sie ist erst zufrieden, wenn ein Satz tatsächlich authentisch klingt. Dies sorgt für Spannung und gute Stimmung gleichermaßen: Alle strengen sich an und freuen sich, wenn der Satz auf Spanisch gelingt. „Lachen ist mir im Kurs besonders wichtig – es löst Anspannungen und lässt ein gutes Gefühl in der Gruppe entstehen“, so Rodriguez-Abad. „Am Anfang gehören Fehler einfach mit dazu und wir lernen von- und miteinander.“ Für alle, die Lust haben, Spanisch zu lernen, bietet Raquel Rodriguez-Abad im kommenden Semester einen Anfängerkurs an. Wer schon Grundkenntnisse besitzt, für den ist am Montagvormittag der Kurs „Spanisch für Wiedereinsteiger“ geeignet.

„Beim Sprachenlernen sind insbesondere Kontinuität und Atmosphäre im Kurs wesentlich für den Lernerfolg“, so Markus Fink, Leiter der VHS Gerlingen. „Daher freuen wir uns sehr über die vielfach bereits langjährige Zusammenarbeit mit unseren kompetenten und engagierten Kursleiterinnen und Kursleitern.“ Die Qualität des Angebots spiegelt sich im großen Interesse an den Sprachkursen und in der großen Zahl an Weitermeldungen für das jeweils kommende Semester wider. „Über zusätzliche Angebote wie das Fremdsprachenkino oder auch einem Kochkurs auf Spanisch möchten wir weitere Menschen für unser Angebot gewinnen und freuen uns, wenn sie sich später für unsere Kurse anmelden“, so Fink abschließend.

 

Ob Anfänger- oder Fortgeschrittenenkurs: Zum Sprachenlernen ist jeder Zeitpunkt der richtige

Eine neue Sprache zu lernen oder zu vertiefen ist immer eine gute Idee – durch eine andere Sprache lernen wir neue Lebenskonzepte und Kulturen kennen und entwickeln uns persönlich weiter. Sprachkompetenz in einer Fremdsprache ist eine Chance, sich privat, in Schule oder Beruf mit einer neuen Facette einzubringen und bietet dabei eine Vielfalt an Möglichkeiten: Auf Reisen mit Einheimischen zu sprechen, gute Abschlussnoten zu erreichen, sich durchs Vokabellernen und den Austausch mit anderen mental zu fordern, beruflich auch in der Fremdsprache sicher zu kommunizieren, im Kurs neue Freundschaften zu knüpfen und gemeinsam weiterzulernen – das sind einige schöne Nebeneffekte.

 

Kursangebot und Anmeldung

Die VHS Gerlingen bietet Kurse auf allen Niveaustufen sowie Konversationskurse oder Kompaktkurse für Urlaub und Beruf. Informationen und Anmeldung online unter www.vhs-gerlingen.de oder persönlich im VHS-Sekretariat.

 

Auftaktveranstaltung im Schwerpunkt „Sprachen bilden Brücken“

 

Edie – Für Träume ist es nie zu spät (FSK 0) Fremdsprachen-Kino in der VHS

Neil Clayton

Die britische Tragikomödie "Edie" erzählt von verpassten Chancen, der Erfüllung langgehegter Träume und dem Mut, seinen eigenen Weg zu gehen: Als die verwitwete Edie von ihrer Tochter in einem Altersheim untergebracht wird, nimmt die 83-Jährige allen Mut zusammen, um sich einen großen Traum zu erfüllen - die Besteigung eines Berges in den schottischen Highlands. Es ist ein steiniger Weg, auf dem Edie zu sich selbst findet und unerwartet einen Freund gewinnt. FSK 0 (Filmdienst.de)

Die Vorführung findet im Originalton (Englisch) statt. Im Anschluss sind Sie zu einem Gespräch über verschiedene Aspekte des Films mit unserem muttersprachlichen Englischdozenten eingeladen.

231-01149G

Samstag, 04.03.23, 19:00 - 21:00 Uhr

Haus der Volkshochschule; Studio 1.1, ohne Gebühr

Der Film ist ein kostenloses Angebot und ohne Anmeldung.

 

Spanischkurse von Raquel Rodriguez-Abad

 

Spanisch A1.1 - ohne Vorkenntnisse

Raquel Rodriguez-Abad

Hola amigos. Willkommen im Spanisch-Anfängerkurs! Wir lernen gemeinsam Schritt für Schritt mit ausreichend Zeit und vielen Wiederholungen. So können wir uns das Gelernte gut einprägen und haben mit abwechslungsreichen Übungen gemeinsam Spaß und Unterhaltung im Unterricht.

Lehrbuch: "Con gusto nuevo A1", Klett-Verlag (Bestellnr. 514671), ab Lektion 1.

231-46100

Do, 19:00 - 20:30 Uhr; ab 02.03.23, 15-mal

Robert-Bosch-Gymnasium, Raum 210, 1.OG

129,00 € ab 7 Pers.; 100,00 € ab 9 Pers.

 

Spanisch für Wiedereinsteiger (A2)

Raquel Rodriguez-Abad

Alle, die schon Grundkenntnisse in Spanisch besitzen und nach einer Pause wieder einsteigen wollen, sind herzlich in diesem Kurs willkommen. Wir frischen unsere Spanischkenntnisse auf und wiederholen den Grundwortschatz. Das Ziel ist, das bereits Gelernte zu festigen und Neues in Grammatik und Wortschatz durch abwechslungsreiche Methoden zu lernen. In einer entspannten Atmosphäre werden Sie mit der muttersprachlichen Dozentin schon bald mehr Sicherheit im Umgang mit der spanischen Sprache gewinnen.

Lehrbuch: "Vitamina A2", Hueber Verlag (Bestellnr. 384502-3), ab Lektion 3/4.

231-46252

Mo, 9:00 - 10:30 Uhr; ab 27.02.23, 15-mal

Haus der Volkshochschule; Atelier 2.1

180,00 € ab 5 Pers.; 129,00 € ab 7 Pers.

 

Spanisch A1.1 -geringe Vorkenntnisse

Raquel Rodriguez-Abad

Hola amigos. Willkommen im Spanisch-Anfängerkurs! Wir wiederholen das Gelernte vom letzten Semester und lernen dann gemeinsam Schritt für Schritt weiter - mit ausreichend Zeit und abwechslungsreichen Übungen.

Lehrbuch: "Con gusto nuevo A1", Klett-Verlag (Bestellnr. 514671), ab Lektion 2.

231-46104

Mo, 17:30 - 19:00 Uhr; ab 27.02.23, 15-mal

Robert-Bosch-Gymnasium, Raum 302, 2.OG

129,00 € ab 7 Pers.; 100,00 € ab 9 Pers.

 

Etwas Neues anpacken: Unsere Anfängerkurse eröffnen zusätzliche Perspektiven

 

Italienisch A1.1 - ohne Vorkenntnisse

Lorenzo Santaniello

Benvenuti in diesem Italienischkurs! In einer Gruppe wollen wir diese schöne Sprache Schritt für Schritt erlernen. In einem angenehmen Lerntempo beschäftigen wir uns mit allen Aspekten der Sprache: Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Landeskunde. Das Lehrbuch bietet uns dazu lebensnahe Texte und Fotos, viele Sprechanlässe und zahlreiche Gelegenheiten zum Üben und Wiederholen.

Lehrbuch: "Con piacere nuovo A1", Klett Verlag (Bestellnr. 525201-1), ab Lektion 1.

231-44101

Di, 19:40 - 21:10 Uhr; ab 28.02.23, 15-mal

Robert-Bosch-Gymnasium, Raum 306, 2.OG

151,00 € ab 6 Pers.; 113,00 € ab 8 Pers.

 

Arabisch A1 - ohne Vorkenntnisse

Omar Al-Nuaimi

Dieser Kurs ist für Teilnehmende ohne Vorkenntnisse, die sich in Alltagssituationen in arabischsprachigen Ländern verständigen möchten. Ergreifen Sie die Gelegenheit, sich mit Hilfe eines Muttersprachlers mit der arabischen Schrift und Sprache vertraut zu machen. Sie erhalten zudem Einblicke in die arabische Kultur.

231-47101G

Mo, 19:00 - 20:30 Uhr; ab 13.03.23, 8-mal

Robert-Bosch-Gymnasium, Raum 210, 1.OG

98,00 € inkl. Material ab 5 Pers.; 69,00 € inkl. Material ab 7 Pers.

 

Chinesisch für Alltag und Beruf (A1) - ohne Vorkenntnisse

Liu Qing

Möchten Sie die meist gesprochene Sprache der Welt lernen? Planen Sie eine Reise nach China oder haben Sie aus beruflichen Gründen Interesse an der chinesischen Sprache? In diesem Kurs lernen Sie Hochchinesisch, auch Mandarin genannt, mit den vier Tönen zum Sprechen. Wir beginnen mit einfachen Strukturen und Basisvokabular, das wir in ersten Gesprächen anwenden. Unsere Themen werden zum Beispiel Begrüßung und Verabschiedung, sich vorstellen, Datum und Uhrzeit sein. Von einer muttersprachlichen Dozentin erfahren Sie nebenher auch einiges über die chinesische Kultur.

Das Lehrmaterial wird gemeinsam im Kurs festgelegt.

231-47103

Mo, 19:00 - 20:30 Uhr; ab 20.03.23, 8-mal

Robert-Bosch-Gymnasium, Raum 310, 2.OG

96,00 € ab 5 Pers.; 67,00 € ab 7 Pers.

 

Weitere Kursangebote in Fremdsprachen

 

Kochen auf Spanisch - mexikanische Tacos und conversación

Alma Luisa Vargas Rodríguez

Lass uns einen Abend nach Mexiko fliegen!

Wir bereiten gemeinsam köstliche Draht-Tacos mit Guacamole-Sauce zu. Während dem Kochen reden wir, erweitern unseren Wortschatz und erfahren viel Interessantes über die mexikanische Esskultur von der muttersprachlichen Dozentin.

Voraussetzung: Erste Grundkenntnisse in Spanisch.

Bitte mitbringen: Getränke, Gefäße für Kostproben, ein Geschirrtuch, ggf. eine Schürze

231-46308

Freitag, 26.05.23, 18:00 - 21:00 Uhr

Realschule; Küche (Übergangsküche neben der Schwimmhalle Gerlingen, Meterstr./Hasenbergstr.)

29,00 € inkl. 5,00 EUR Lebensmittelkosten

 

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VHS Gerlingen bietet mit Kooperationspartnern kostenlose Deutschkurse für ukrainische Geflüchtete an

Gerlingen, 11. April 2022 – Auf Initiative von Kursleiterin Ingrid Sauter-Ehmann organisierte die VHS Gerlingen im Handumdrehen einen Deutschkurs für ukrainische Geflüchtete: Der erste Kurs startete bereits am 24. März 2022 und läuft wöchentlich dienstags und donnerstags von 9.00 bis 11.00 Uhr. Weitere Kurse speziell für Erwachsene und Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind, sind in Planung. Ehrenamtliches Engagement und persönliche Gestaltungskraft sind an der VHS willkommen – neue Kurskonzepte werden tatkräftig umgesetzt.

„An erster Stelle freuen wir uns sehr darüber, dass an unserer VHS so engagierte Kursleitende wie Frau Sauter-Ehmann unterrichten“, so Markus Fink, Leiter der VHS Gerlingen. „Dank ihrer Initiative war es uns möglich, die Fäden zusammenzufügen und innerhalb kürzester Zeit den ersten Deutschkurs für erwachsene ukrainische Geflüchtete hier in Gerlingen zu starten.“ Die vor kurzem pensionierte Lehrerin Ingrid Sauter-Ehmann unterrichtet im Kurs ehrenamtlich, der Bürgertreff stellt den Raum zur Verfügung und die VHS übernimmt Planung, Organisation und Teilnehmerverwaltung. Weitere Dozentinnen und Dozenten haben bereits ebenfalls angeboten, ehrenamtlich Deutsch zu unterrichten – jedes weitere Engagement ist selbstverständlich willkommen.

Carolin Renn, stellvertretende Leiterin der VHS Gerlingen, bringt ihre Freude über den gelungenen Start ebenfalls zum Ausdruck: „Für uns ist es eine Auszeichnung, in der aktuellen Krisensituation von Kursleitenden und von Interessierten direkt als Anlaufstelle für sprachliche Bildung und gesellschaftliche Teilhabe wahrgenommen zu werden.“ Erste Anfragen nach Deutschkursen erreichten die VHS Gerlingen etwa zwei Wochen nach Kriegsbeginn in der Ukraine. Im ersten Kurs lernen aktuell zwölf Teilnehmende Deutsch – und auf dem Schreibtisch von Carolin Renn liegen natürlich bereits viele weitere Anfragen. Die meisten kommen von Teilnehmenden, die privat in Gerlingen untergekommen sind.

„Um in einem anderen Land wirklich anzukommen, ist es von wesentlicher Bedeutung, die Menschen zu verstehen und sich selbst verständlich zu machen“, sagt Dozentin Ingrid Sauter-Ehmann. „Je rascher beides gelingt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, sich im neuen Umfeld wirklich aufgehoben und willkommen zu fühlen – denn eine gemeinsame Sprache ist die wesentliche Voraussetzung für Integration.“ Sich als Teil der Gemeinschaft zu erleben ist der Schlüssel dafür, sich zukünftig selbst aktiv in die neue Kultur einzubringen.

Für Ingrid Sauter-Ehmann sind Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit schon länger ein Anliegen. Bereits im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit hat sie zusammen mit ihren Abiturientinnen des Neigungsfachs Gemeinschaftskunde ein Projekt zu diesem Thema organisiert. Sie freut sich nun, mit ihrem Deutschkurs einen gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können. „Es ist mir eine Freude, dass wir im Kurs voneinander lernen und es ist schön zu beobachten, dass sich die Kursteilnehmenden in der Pause austauschen. Der Kurs schafft Gemeinschaft und erleichtert das Knüpfen von Kontakten untereinander und zu anderen Menschen vor Ort.“

Dieser Ansatz trifft sich natürlich gut mit dem Bildungsgedanken der Volkshochschule: „Menschen einander durch gemeinsame Sprache und durch gemeinsame Erfahrungen näher zu bringen, gehört zu unserem Selbstverständnis“, erklärt Carolin Renn. „Schön, dass wir den ersten Ankommenden direkt einen Deutschkurs anbieten konnten; so können sie auch andere Geflüchtete erfolgreich unterstützen, sich hier in Deutschland zurechtzufinden.“

An der VHS Gerlingen in Planung sind aktuell auch Deutschkurse, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert werden; diese kostenlosen Intensivkurse werden in den nächsten Wochen starten und laufen über eine Dauer von sechs Monaten mit vier Unterrichtsstunden pro Tag.

Als besonders wichtige Möglichkeit für ukrainische Kinder, erste Kontakte hier in Deutschland zu knüpfen, bietet die VHS Gerlingen in Zusammenarbeit mit einer weiteren Dozentin einen offenen  Deutsch-Treff an. Ohne Anmeldung können die Kinder hier vorbeikommen und unter Anleitung einer erfahrenen Dozentin mit Bildern, Musik und Geschichten spielerisch die neue Sprache lernen, wodurch ihnen das Ankommen in der Schule erleichtert wird. Dieses Sonderprogramm wird finanziert über die Gerlinger Bürgerstiftung, der es ein Anliegen ist, geflüchteten ukrainischen Kindern hier in Deutschland Starthilfe zu geben. Als ehrenamtliche Unterstützung bringen sich zwei Studierende aus der Ukraine in den Kurs ein: Sie sprechen bisher zwar ebenfalls noch wenig Deutsch, freuen sich aber darauf weiterzulernen und möchten mit ihrem pädagogischen Hintergrund gerne schwächere Kinder unterstützen.

 

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Die Volkshochschule Gerlingen startet online und hybrid ins neue Semester

Gerlingen, 04. Februar 2021 –  Am Montag, 22. Februar 2021, beginnt das neue Frühjahr-/Sommersemester der VHS Gerlingen. Seit der Planungszeit im November 2020 befindet sich Deutschland zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres im (Teil-)Lockdown, weshalb die VHS Gerlingen eine zusätzliche Kursform eingeführt hat: Die neuen Hybridkurse beginnen und laufen zunächst online (solange die Situation dies erfordert) und wechseln sobald dies wieder möglich ist in Präsenzform. Zusätzlich zum vielfältigen Angebot an klassischen Onlinekursen tragen die neuen Hybridkurse der VHS Gerlingen mit ihrer flexibel anpassbaren Unterrichtsform der aktuellen Situation somit in besonderem Maße Rechnung. Aktuell bietet die VHS Gerlingen insgesamt über 100 Online- und Hybridkurse aus sämtlichen Fachbereichen an – Tendenz steigend.

„Not macht erfinderisch, daher haben wir aufgrund der weiterhin geltenden Einschränkungen eine zusätzliche Kursform konzipiert, mit der wir unser Kursangebot erweitern“, so Markus Fink, Leiter der VHS Gerlingen. „Mit unseren neuen Hybridkursen integrieren wir die derzeitige Planungsunsicherheit in unsere Semestervorbereitungen“, so Fink weiter. „Als Volkshochschule verstehen wir uns als Ort des Lernens und als Ort der Begegnung. Mit unserer neuen Kursform und durch entsprechend flexible Planung sind wir in der Lage, direkt auf sich dynamisch ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Damit stellen wir sicher, dass unsere Teilnehmenden in ihrem Lernprozess, beispielsweise im Gesundheitsbereich oder beim Sprachenlernen, durchgängig online am Ball bleiben und –  sobald dies wieder möglich ist –  wieder wie gewohnt in Präsenzform an ihrem Kurs teilnehmen können.“

Ein Hybridkurs wird somit gleichzeitig als Online- wie auch als Präsenzkurs geplant. Im Vergleich zu vergangenen Semestern erfordert dies einen zusätzlichen Planungsaufwand, dessen Ergebnis mit seinen neuen Möglichkeiten einen wesentlichen Nutzen für die Teilnehmenden bietet. „Um unseren Teilnehmenden trotz der außergewöhnlichen Situation weiter spannende Lernimpulse zu geben, reagieren wir flexibel auf die Gegebenheiten. Wir sind stolz, unseren Teilnehmenden mit den Hybridkursen ein neues Angebot machen zu können“, so Holger Weiß, Fachbereichsleiter für Gesundheit.

Insbesondere Gesundheits- und Bewegungskurse werden bereits seit November aufgrund der aktuell geltenden Corona-Verordnung ausschließlich online durchgeführt und erfreuen sich großer Nachfrage und hoher Teilnehmerzahlen. So bleiben die Kursteilnehmenden auch im Lockdown weiter fit und spätestens, wenn man nach einem virtuellen Training ganz realen Muskelkater spürt, tritt ein Aha-Effekt ein: Die Teilnehmenden entdecken im Kurs nach und nach die gesamte Welt des digitalen Lernens für sich. So kann es aus ganz unterschiedlichen Gründen von Vorteil sein, Kurse aus den unterschiedlichen Fachbereichen der VHS direkt aus dem eigenen Wohn- oder Arbeitszimmer zu besuchen: Anfahrtszeit und Parkplatzsuche entfallen bei einem Onlineseminar, ein fachlicher Austausch ist auch hier optimal möglich, Kontakte lassen sich über die Chat-Funktion oder im Kursverlauf knüpfen und man freut sich vielleicht umso mehr auf das spätere Kennenlernen im „echten Leben“.

Ein weiterer Bereich, in dem es ebenfalls wichtig ist, durchgehend „dran zu bleiben“, ist das Sprachenlernen. „Online-Sprachkurse werden bei unseren Kursteilnehmenden immer beliebter, denn gerade in der aktuellen Situation bieten sie die einzige Möglichkeit, beim Sprechen in Übung zu bleiben“, erklärt Carolin Renn, stellvertretende Leiterin der VHS Gerlingen und Fachbereichsleiterin für Sprachen. „Viele Teilnehmende haben schon die Erfahrung gemacht, dass sie im Online-Konversationskurs sprachliche Fortschritte gemacht haben und wollen auch in Zukunft aus zeitlichen Gründen weiter Onlineseminare zum Sprachenlernen nutzen.“ Ähnlich sehen das auch die Sprachdozenten, die sehr positiv von den Online-Lerneffekten ihrer Teilnehmenden berichten.

Zum Kennenlernen digitaler Lernformate bietet die VHS Gerlingen in der Faschings- und Osterzeit verschiedene kurzlaufende Kursformate, die es den Teilnehmenden ermöglichen, erste Erfahrungen mit Onlineseminaren zu sammeln. Digitales Lernen ist ein in Zukunft weiter wachsender Teil des VHS-Kursangebots und erweitert das Spektrum an Lernmöglichkeiten für die Teilnehmenden auf komfortable Art und Weise. Die bei der VHS verwendeten Konferenztools sind einsteigerfreundlich –  bei Fragen dazu wenden Sie sich gerne an unser VHS-Sekretariat. Zudem können Sie über den untenstehenden Link an den jeweils einstündigen und kostenfreien Onlineberatungen der VHS teilnehmen. In der Onlineberatung haben Sie die Möglichkeit Ihre Technik zu testen und Fragen zur Handhabung direkt mit unseren Mitarbeitenden zu klären.

NEU: Onlineberatungen im Konferenztool Jitsi (in der Faschingswoche)

Mittwoch, 17. Februar 2021, 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Donnerstag, 18. Februar 2021, 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Freitag, 19. Februar 2021, 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr

Link zur Onlineberatung: https://meet.jit.si/VHS-Gerlingen-Onlineberatung

Alle aktuellen Kurse der VHS Gerlingen finden Sie unter www.vhs-gerlingen.de

 

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"1000 und meine Geschichte" - Projekt der VHS Gerlingen mit Förderung der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg fand in den Sommerferien zum zweiten Mal statt

Gerlingen, 15. September 2020 –  Mit dem Programm „Worte als Schlüssel zum Verständnis der Welt – Innovative Ferienangebote für Kinder und Jugendliche“ unterstützt die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg neue Ansätze für pädagogische Ferienangebote. Nach einem gelungenen Projektstart im vergangenen Jahr entwickelten Grundschulkinder in einem Kurs der VHS Gerlingen während der Sommerferien erneut ein gemeinsames Theaterstück. Dieses probten sie fleißig und führten es beim Abschlussfest vor einem kleinen Publikum auf – hierbei stärkten sie das Miteinander sowie ihre Sprach- und Sozialkompetenz im wahrsten Sinne des Wortes auf „spielerische“ Art und Weise. Gefördert wurde das Projekt seitens der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg mit einer Summe von insgesamt 12.256 € für zwei Jahre.

„Beim Lesen, Schreiben und Sprechen widmen wir uns im Kurs mit viel Vergnügen ganz unterschiedlichen sprachlichen Facetten“, so Viola Eigenbrodt-Nakelski, eine der beiden Kursleiterinnen. Als Verfasserin von unterhaltsamen Südtirolkrimis nimmt sie Kinder in ihren Kursen auf humorvolle Art und Weise mit in die Welt der Texte und Geschichten. Im ersten Teil des zweiwöchigen Sommerferienangebots trafen sich alle Kinder zunächst zu einem gemeinsamen Frühstück, um anschließend gemeinsam in der Schreibwerkstatt zu arbeiten: Zu Beginn wurden Geschichten vorgelesen, die die Kinder mitgebracht oder sich beim Besuch in der Stadtbücherei ausgesucht hatten. Zudem lasen sie Geschichten leise für sich selbst oder lasen sie sich gegenseitig in der Gruppe vor. Anschließend entwickelten sie spannende Ideen für eigene Geschichten, formulierten ihre Texte selbstständig, feilten an der passenden Wortwahl und illustrierten ihre eigenen Geschichtenhefte.

In der zweiten Woche ging es mit der zweiten Kursleiterin Annette Mann um die Umsetzung einer Geschichte auf der Bühne: Die Kinder erfanden gemeinsam eine Erzählung, deren Figuren sie unter Anleitung der Theaterpädagogin und Künstlerin zum Leben erweckten. Indem sie die Regie über Handlung und Text der Geschichte übernahmen, ihre Kostüme darauf abstimmten, eigens ihre Requisiten und ein Bühnenbild für die Aufführung beim Abschlussfest entwarfen, lernten sie die Abläufe im Theater von Grund auf kennen.

„Auf der Bühne geht es um Wirkung, um Ausdruck“, so Annette Mann. „Daher ist es für mich wesentlich, dass die Kinder ein Gefühl dafür bekommen, wie beispielsweise welche Körperhaltung wirkt und was sie mit der Wahl ihrer Worte und mit dem Klang ihrer Stimme zum Ausdruck bringen.“ So leitete die Dozentin verschiedene Theaterübungen an: Es wurden Gefühle und Berufe pantomimisch dargestellt, Theatermasken wurden gestaltet und getragen, Texte wurden formuliert, auswendig gelernt und frei vorgetragen. Anhand von Fotoaufnahmen der Proben wurde in Regiebesprechungen die Wirkung der Bühnenaufstellung begutachtet, diskutiert und bei Bedarf angepasst. Darüber, dass man in der gemeinsamen Schauspielarbeit andere und vor allem sich selbst besser kennen und einschätzen lernt, ist sich die Theaterpädagogin sicher: „Im Rahmen einer Schauspielrolle zu sich selbst in Distanz zu treten und dabei gedanklich einen anderen Blickwinkel einnehmen zu können – dies sind wichtige persönliche Kompetenzen, die durch das Miteinander im Theaterspielen gefördert werden“.

Als stellvertretende Leiterin der VHS freut sich Carolin Renn über das gelungene Projekt: „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder es sich im Laufe des Kurses zutrauen, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, wie sie nach einigen Proben selbstsicher auf die Bühne treten und die übernommene Rolle verkörpern.“ Unter der Anleitung der beiden Dozentinnen sowie mit gegenseitigem Feedback unterstützten und motivierten sich die Kinder auf dem Weg dahin gegenseitig – ein Theaterstück ist im Wesentlichen immer eine Gemeinschaftsleistung, bei der es auf Kreativität, Kooperation und Freude am Miteinander ankommt. „Das Projekt sehe ich als eine wunderbare Bereicherung unseres Kursangebots“, so Carolin Renn weiter, „daher freuen wir uns sehr, dass es in dieser Form über die Förderung der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg realisierbar war – nach diesem erfreulichen Impuls planen wir, das Projekt in einer ähnlichen Form auch weiterhin anzubieten.“

 

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„Nur die Sprache allein reicht nicht“

 

Gerlingen, 06. Juli 2020 – Einen ursprünglich nur bis Ende März geplanten Integrations- und Orientierungskurs haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun nach der Corona-Unterbrechung mit ihrer Dozentin zu Ende geführt. Den Kurs hat die VHS Gerlingen in Kooperation mit der Schiller-vhs Kreis Ludwigsburg (Projektträger) durchgeführt. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation wurde eines besonders deutlich: Integration braucht mehr als nur die Sprache. Integration braucht Kontakt, Lernfreude und Vertrauen.

„Wir schenken Ihnen ein Lächeln“, so begrüßte mich Dozentin Siglinde Kania-Trincheri am 10. März 2020 zu meiner Hospitation in ihrem Integrations- und Orientierungskurs. In diesen Tagen des März begann, was wir alle als einschneidende Erfahrung in Erinnerung behalten werden: Die corona-bedingte Phase des social distancing. Das Händeschütteln gewöhnte man sich gerade erst mühsam ab – vermutlich fiel es uns deshalb so schwer, weil wir Anderen grundsätzlich gern die Hand reichen. Fällt in einer Gemeinschaft etwas zuvor Selbstverständliches wie das Handreichen weg, wird das Miteinander im Innersten erschüttert. Auf der Suche nach Orientierung waren wir in dieser zuvor nie dagewesenen Situation alle gleichermaßen – und sind es teilweise noch heute.

Umso wertvoller ist der Beitrag, den Kurse wie dieser für unsere Gesellschaft gerade in der jetzigen Situation leisten. Über alle Lerninhalte und auch über die bestandene Prüfung hinaus werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von diesem Kurs besonders eines in Erinnerung behalten: Das stetige Kontakthalten der Dozentin in der Phase der Unsicherheit, der Orientierungslosigkeit und teilweise sogar der Existenzangst. Teilnehmende des Kurses sind Menschen, die aus politischen Gründen aus ihrer Heimat geflohen oder nach Deutschland migriert sind und die nun hier leben. Von der Schneiderin über die Apothekerin, die IT-Leiterin und den Radiologen – sie alle bringen ihr unterschiedliches Know-how bereichernd in unsere Gesellschaft mit ein. Ergänzend zum Erwerb der deutschen Sprache lernen und erfahren sie in diesem täglich stattfindenden Kurs insbesondere, was in unserer Kultur zwischen den Zeilen steht und welche kulturellen Unterschiede zwischen ihrem Herkunftsland und Deutschland bestehen.

So lautete der Titel der Unterrichtsstunde am 10. März 2020 auch „Das Leben in Deutschland“. Erst einige Tage später wurde klar, wie grundlegend sich unser gewohntes Leben in den kommenden Monaten in genau den im Lehrbuch benannten Bereichen „Politik, Recht, Kultur und Bildung“ verändern würde. „Unser Ziel ist es, den Menschen eine Grundlage zu geben, um hier zu leben – und zwar gut zu leben“, erklärt Dozentin Kania-Trincheri ihre Motivation für diesen Kurs. Sie unterstützt die Teilnehmenden in allen Fragen des Ankommens und Lebens hier in Deutschland, häufig auch in der Bewerbungsphase und aktuell gibt sie ihnen sogar in der Corona-Phase ein Stück Orientierung und Zuversicht.

Im Kurs erfahren die Teilnehmenden ein respektvolles, wertschätzendes Miteinander, das den Blick auf die Gemeinsamkeiten lenkt. So wird während der Unterrichtsstunde oft herzlich gelacht. Als sich alle Teilnehmenden vorstellten, konnte ich in meiner Selbstvorstellung an viele Punkte anknüpfen und wir alle freuten uns, wie viele Ähnlichkeiten unter uns bestehen. Die Abläufe im Kurs sind allesamt gut eingespielt, es gibt Routinen und Techniken, die das Lernen erleichtern. So werden von den Teilnehmenden beispielsweise beim leisen Lesen alle unbekannten Wörter unterstrichen und anschließend im Plenum besprochen. Die Methoden sind abwechslungsreich und eine Teilnehmerin bringt es für alle auf den Punkt: „Wir lernen so viel extra“. So ist es, und so soll es auch sein, denn nur die Sprache allein reicht nicht. Der Schlüssel zur Integration ist das Miteinander. So unterschiedlich die Herkunftsländer aller Teilnehmenden sein mögen: Im Kurs sind sie alle Menschen auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Eine Apothekerin auf dem Weg zu Deutsch/Stufe C1, um in die Forschung zu gehen. Eine Verkäuferin, die – wie wir nun wissen – in einem „systemrelevanten“ Bereich arbeitet. Menschen voller Freude, Tatendrang und mit viel Interesse am Entdecken der neuen Gemeinschaft.

Und auf diesem Weg lassen sich zudem tolle sprachliche Erfolge verzeichnen: „Nach dem etwa ein Jahr dauernden Integrationskurs mit 600 Unterrichtseinheiten haben elf von 17 Teilnehmern bereits die Stufe Deutsch B1 geschafft“, fügt Siglinde Kania-Trincheri hinzu, zu Recht ein klein wenig stolz auf ihre Kursteilnehmenden. Als Basis für eine gelingende Integration vermittelt der Integrationskurs vorrangig Deutschkenntnisse von Stufe 0 bis Stufe B1. An den Integrationskurs knüpft der Orientierungskurs mit 100 Unterrichtseinheiten und mit einer abschließenden Prüfung an.

 

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VHS Malwettbewerb "Ostern" - Vielen Dank für die schönen Bilder!

Wir freuen uns über die vielen schönen Bilder und gratulieren unseren Gewinnern aus den drei Altersgruppen:

„60 Jahre Lernen mit Leidenschaft“ – Neues Programmheft für das Jubiläumssemester der VHS Gerlingen erscheint

Das Team der VHS Gerlingen bei der Veröffentlichung des neuen Programmhefts zum Jubiläumssemester „60 Jahre Lernen mit Leidenschaft“ (v.l.n.r.): Claudia Käfer, Carolin Renn, Anya Fohmann, Markus Fink, Dr. Frank Pfiszter, Sandra Gutöhrlein, Stefanie Geiger

 

Gerlingen, 11. Juli 2019 –  Am Montag, 15. Juli 2019, wird das neue Programmheft für das Jubiläumssemester der VHS Gerlingen veröffentlicht. Bereits ab 9 Uhr am selben Tag sind Kursanmeldungen möglich, sowohl online als auch persönlich in der VHS-Geschäftsstelle. Das Jubiläumssemester beginnt am Montag, 23. September 2019, und steht ganz im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums der VHS Gerlingen.

Der Titel „Lernen mit Leidenschaft“, wurde gewählt, da dauerhaftes Lernen besonders gut in der Verknüpfung von Fachwissen mit Emotion und eigenem Erleben gelingt. „Gemeinsame Interessen und gemeinsame Leidenschaften führen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in unsere Kurse“, so Markus Fink, Leiter der VHS Gerlingen. „Lernen mit Leidenschaft bedeutet für uns, sich intensiv mit Themen zu beschäftigen und diese auch immer wieder gemeinsam mit anderen aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Genau das ermöglichen wir in unseren Kursen: In der Zusammenarbeit mit unseren Dozentinnen und Dozenten schaffen wir einen Raum für Begegnung, für Austausch und für Weiterentwicklung innerhalb eines vielfältigen Spektrums von Themen“, so Fink weiter. „Und natürlich arbeitet auch unser VHS-Team mit Leidenschaft daran, unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder Lust auf unsere Kurse zu machen und Neues zu lernen.“

Auch im Jubiläumssemester können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus einem Angebot von knapp 500 Kursen wählen. Damit Interessierte die unterschiedlichen Kursangebote noch besser kennenlernen können, veranstaltet die VHS Gerlingen von 18. Bis 24. November 2019 eine Jubiläumswoche. In diesem Zeitraum ist es möglich, unverbindlich und ohne Anmeldung in ausgesuchte Kurse „hineinzuschnuppern“. Je nach Kurs können Teilnehmer einfach zuschauen, das Thema kennenlernen oder gleich mitmachen und sich für den Rest des Semesters für den Kurs anmelden. Für jede persönliche Anmeldung im Laufe der Jubiläumswoche erhalten Teilnehmer eine kleine Überraschung. Als weiteres „Bonbon“ sind die Vorträge in der Reihe „Kultur am Sonntag“ im Jubiläumssemester kostenfrei und es wird im Haus der VHS eine Ausstellung über die Geschichte der VHS geben.

Erstmals im Programmheft zu finden sind kurze Dozenten-Portraits unter der Überschrift „Nachgefragt bei …“. Hier kann man erfahren, seit wann einzelne Dozenten an der VHS unterrichten und welche Leidenschaft sie in ihren Kursen teilen. Zudem gibt es erstmals „VHeSpresso“, eine Reihe von Kursen mit Durchführungsgarantie. Der Kreativbereich für Kinder wurde ausgebaut, somit können ab diesem Semester schon Kinder ab vier Jahren (bisher ab 6 Jahren) an VHS-Kursen teilnehmen und Kinder ab acht Jahren können bei Besuchen der drei Kinder-Uni-Vorträge wieder ein Kinder-Uni-Diplom erhalten. Neu in diesem Semester ist zudem die Reihe „VHS-Werkstatt“, die den Freitagabend zu einem kreativen Start des Wochenendes werden lässt.

Die Kursgebühren wurden nach drei Jahren um ca. 5 % angepasst, um gestiegene Kosten auszugleichen.

 

 

„1000 und meine Geschichte“ – Projekt der VHS Gerlingen gewinnt Förderung der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg und findet in den Sommerferien erstmals statt

Gerlingen, 10. Juli 2019 –  Mit dem Programm „Worte als Schlüssel zur Welt – Innovative Ferienangebote für Kinder und Jugendliche“ unterstützt die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg neue Ansätze für pädagogische Ferienangebote. Der Schwerpunkt lautet in diesem Jahr „Sprache verbindet – Spielend Deutsch lernen“. An dieser Stelle knüpft das Projekt „1000 und meine Geschichte“ der VHS Gerlingen an.

Grundschulkinder haben hier in den ersten beiden Wochen der Sommerferien die Möglichkeit, Geschichten zu schreiben, die Texte anschließend zu verfeinern und ihre Ideen in einem Theaterstück für das Abschlussfest umzusetzen. Gefördert wird das Projekt, das auch in den Sommerferien 2020 wieder angeboten werden soll, seitens der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg mit einer Summe von insgesamt 12.256 € für zwei Jahre.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg in unserem Projektantrag zu überzeugen“, so Fachbereichsleiterin Carolin Renn. „Dank der sehr professionellen Zusammenarbeit setzen wir unser Konzept schon in diesen Sommerferien um und wir freuen uns, dass wir Kindern die Möglichkeit geben, die Welt der Sprache kreativ und spielerisch zu entdecken. Schließlich lieben alle Kinder Geschichten!“

Das zweiwöchige Sommerferienangebot beschäftigt sich mit Geschichten und deren Umsetzung auf der Bühne. Nach einem gemeinsamen Frühstück gibt es in der ersten Woche jeden Vormittag eine Schreibwerkstatt: Zunächst werden Geschichten vorgelesen, die die Kinder mitgebracht haben oder die sie sich in der Stadtbücherei aussuchen. Mit der Zeit lesen sie Geschichten selbst oder sie lesen sie in der Gruppe vor. In der zweiten Woche stehen vor allem das Erfinden und das Aufschreiben eigener Geschichten im Vordergrund. Schließlich erwecken die Kinder ihre Figuren und Geschichten gemeinsam mit einer Theaterpädagogin zum Leben, indem sie Kostüme und ein Bühnenbild für die Aufführung beim Abschlussfest entwerfen.

In diesem mehrstufigen Ansatz gewinnen die Kinder einen direkten, spielerischen Zugang zu Sprache und entwickeln sich gleich in verschiedenen Bereichen weiter: Zum einen verbessern sie ihre Lese- und Schreibkompetenz sowie auch ihre Fähigkeit, anderen zuzuhören und gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Durch das Zusammenspiel von selbstgeschriebenem Text und schauspielerischer Umsetzung lernen sie, ihre Ausdrucksfähigkeit auf verschiedenen Ebenen kreativ zu gestalten.

Das Ferienangebot wird von erfahrenen Dozentinnen angeleitet, individuelle Förderung ist durch die Mitarbeit von Ehrenamtlichen möglich. Eine Anmeldung für diese Sommerferien ist ab Montag, 1. Juli 2019, persönlich in der VHS Gerlingen möglich. Die Plätze sind auf 10 Kinder begrenzt und die Gebühr beträgt 15,00 Euro pro Kind.

 

 

Unterwegs zu einer Welt – Das Brot für die Welt-Mobil machte Station in Gerlingen

Gerlingen, 18. April 2019 – Am 11. April 2019 war rund um die Volkshochschule Gerlingen viel los: Zusammen mit dem Weltladen hatte die Volkshochschule am Abend zu einem weiteren Vortrag der fairen Veranstaltungsreihe im Semesterschwerpunkt „Ernährung“ eingeladen. Einen fair gehandelten Kaffee konnten die Besucher schon nachmittags am Brot für die Welt-Mobil genießen – und gleich ein frisch gebackenes Brot aus dem Backhaus mitnehmen.

„Die Kombination unseres Mobils verbunden mit dem Brotbacktag im Backhaus war perfekt!“, schwärmt Ann-Kathrin Hartter, Referentin Internationale Diakonie bei einem Kaffee am späten Nachmittag. „Die Resonanz hier in Gerlingen war riesig und wir haben viele interessante Gespräche geführt.“ Bei frühlingshaftem Wetter weckten das Brot für die Welt-Mobil und das Thema „fairer Handel“ in der Tat das Interesse vieler Besucher, die gegen eine Spende einen fair gehandelten Kaffee und die sich daran anknüpfenden Unterhaltungen genossen.

Der Gedanke des orangefarbenen Brot für die Welt-Mobils liegt darin, auf die Menschen zuzugehen – und dieses Angebot wird schon am fehlenden Preisschild deutlich: „Jeder gibt, was er geben will oder kann“, erklärt Hartter, „so können sich auch Menschen mit einem geringeren Einkommen einen Kaffee leisten – und genau das wollen wir.“ Das Mobil geht schon seit vier Jahren auf Tour und unterstützt thematisch angeschlossene Bildungsveranstaltungen, wie den Vortrag zum Thema „Das Menschenrecht auf Nahrung“ an der Volkshochschule Gerlingen.

Vor dem Backhaus, direkt neben dem Brot für die Welt-Mobil, steht noch bis zum Abend ein voll mit Feuerholz beladener Bollerwagen: „Genügend Holz muss immer da sein – schließlich soll es für 200 Brote reichen!“, lacht Brigitte Meier, 1. Vorsitzende des Vereins Weltladen Gerlingen. Mit hochgekrempelten Ärmeln wurde hier heute wieder fleißig geknetet und gebacken – zur Freude vieler Bürgerinnen und Bürger, die das gute Brot aus dem Backhaus zu schätzen wissen. Dies zeigt auch der stolze Erlös von 925 Euro für den Verkauf der leckeren Brote, der vollständig der Organisation Brot für die Welt zukommt.

 

 

Fichte sticht, Tanne nicht

Schnitzen mit dem Weihnachtsbaum

Gerlingen, 24. Januar 2019 – Am 11. Januar fand an der Volkshochschule Gerlingen ein kreativer Schnitzkurs für Kinder statt: Unter dem Titel „Schnitzen mit dem Weihnachtsbaum“ fanden die mittlerweile ausrangierten Weihnachtskugelträger weitere Verwendung.

„Das riecht ja wie ein Schaumbad mit Tannenduft!", staunt Elisa. Die 8-Jährige schnitzt mit sechs weiteren Kindern in einem Kurs an der VHS Gerlingen mit Weihnachtsbäumen. Kursleiterin Astrid Schulte erklärt: „Wenn wir mit dem Taschenmesser durch die Rinde der noch frischen Nadelbäume schneiden, werden ätherische Öle und Harze freigesetzt“ und sie schwärmt ebenfalls: „Der ganze Raum duftet wie ein großes Waldbad!“

Schnitzen mit dem Weihnachtsbaum ist ein Kurs für Kinder von sieben bis elf Jahren, den die Autorin von Kinderschnitzbüchern seit fünf Jahren anbietet. Der Weihnachtsbaum, meist Tanne und Fichte, hat in den Wohnzimmern nur eine kurze Verweildauer. „Es ist doch viel zu schade, den Baum nach zwei Wochen einfach zu entsorgen – wir machen beim Schnitzen etwas Neues daraus", so Schulte. Aus dem Baum werden Fichtenfloretts und Fantasietiere, Füller und Flieger. „Die Kreativität der Kinder ist faszinierend – was uns Erwachsenen nicht auffällt, entdecken Kinder sofort in den Zweigen der Nadelbäume: sogar Regenschirme und Wichtelmännchen. Die Kurse der Buchautorin finden immer im Januar statt, bereits seit fünf Jahren in Gerlingen. 2020 wird das Weihnachtsbaumschnitzen erneut angeboten - dann heißt es schnell sein. Die Kurse sind mit Erscheinen des aktuellen Programmheftes sofort ausgebucht.

Der Wunsch der Naturpädagogin Astrid Schulte: „Schnitzt, Kids – auch ohne Kurse!“ Denn Schnitzen schult die Fingerfertigkeit, erhöht die Achtsamkeit und fördert die Kreativität. „Schnitzen ist ein tolles Naturerlebnis mit scharfer Klinge!“, weiß Schulte, die schon über 4.500 Kindern in der Region Stuttgart das Schnitzen beigebracht hat. Zudem erfahren die Kinder alles über die Unterschiede zwischen Fichte und Tanne. „Schon das haptische Umgehen mit dem Nadelbaum bietet den Kindern jede Menge Erfahrenswertes, denn die Fichte sticht, die Tanne nicht", sagt die Wahl-Stuttgarterin, die die Kurse in ihrer Freizeit anbietet.

 

 

Dinosaurier, Piraten und Vulkane

Kinder-Uni erstmals an der VHS Gerlingen

Gerlingen, 18. Oktober 2018 – Pünktlich zum Beginn der Herbstferien findet am Montag, 29. Oktober 2018, von 10 bis 11 Uhr im Großen Hörsaal des Gerlinger Robert-Bosch-Gymnasiums die erste Vorlesung der VHS Kinder-Uni statt. In insgesamt drei Vorlesungen erfahren Kinder von 8 bis 12 Jahren an drei Vormittagen viel Spannendes über Dinosaurier, Piraten und geheimnisvolle Vulkane.

„Kinder imitieren mit Vorliebe die Rollen und Berufe von Erwachsenen – diesen Gedanken der Kinder-Uni werden wir ab diesem Semester für die spielerische Wissensvermittlung nutzen“, so Dr. Frank Pfiszter, Pädagoge und stellvertretender Leiter der VHS Gerlingen. An der Kinder-Uni der VHS Gerlingen erklären Wissenschaftler/innen und Fachleute spannende Themen und beantworten Fragen der Kinder: Am Montag, 29. Oktober 2018, spricht der Geologe Dr. Ralf Laternser über „Dinosaurier“, am Dienstag, 30. Oktober 2018, erfahren Kinder von der Kulturwissenschaftlerin Dr. Alexandra Bauer viel Spannendes über die berühmtesten „Piraten“ der Geschichte und am Mittwoch, 31. Oktober 2018, zeigt Dr. Ralf Laternser viele Experimente rund um „Das Geheimnis der Vulkane“. Die Vorlesungen finden jeweils von 10 bis 11 Uhr im Großen Hörsaal des Robert-Bosch-Gymnasiums statt.

Genau wie richtige Studierende erhalten die Kinder bei ihrem ersten Vorlesungsbesuch einen Studenten-Ausweis, der bei jeder Vorlesung gestempelt wird. Wer alle drei Vorlesungen besucht hat, bekommt zudem ein eigenes Kinder-Uni-Diplom.

 

Weltreise durch Wohnzimmer

Ein Tag in Indien und China

Gerlingen, 08. Oktober 2018 –  An der VHS Gerlingen wird in diesem Semester zum ersten Mal die Idee des Vereins Weltreise durch Wohnzimmer e. V. ins Programm mit aufgenommen. An jeweils einem Termin reisen die Besucherinnen und Besucher in einem privaten Wohnzimmer in die Ferne: Am Dienstag, 23. Oktober 2018, von 18:30 bis 20:30 Uhr geht die Reise nach Indien und am Dienstag, 20.11.2018, von 10:00 bis 12:00 Uhr nach China.

„Die Tür für Andere zu öffnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und fremde Kulturen kennenzulernen –  mit diesem Gedanken bieten wir die Weltreise durch Wohnzimmer in diesem Semester in unserem Kursprogramm an“, so Markus Fink, Leiter der VHS Gerlingen. „Schließlich leben in Gerlingen und den umliegenden Städten Menschen aus vielen verschiedenen Ländern, die uns Spannendes vom Leben in ihrem Geburtsland erzählen und zeigen können“, beschreibt Markus Fink die Idee der Weltreise durch Wohnzimmer.

Was wird in Indien oder China vorwiegend gegessen? Welche Feste feiern die Menschen dort? Welche traditionelle Kleidung tragen sie und welche Klänge sind typisch für ihre Heimat? Mit der „Weltreise durch Wohnzimmer“ gewinnen Sie aus erster Hand einen Eindruck von Ihrem Wunschreiseland. Unsere Reiseleiter/-innen freuen sich, Sie für zwei Stunden als ihre Gäste in ihrem Wohnzimmer zu begrüßen und Ihnen Impressionen aus ihrem Land zu zeigen. Vielleicht werden Sie auch einen Happen Fernweh probieren – lassen Sie sich einfach überraschen. Eines ist sicher: Sie werden bei jedem der „Reiseleiter/-innen“ die Liebe zur „alten Heimat“ spüren.

Jeder Reisende bekommt bei der ersten Reise einen Reisepass und kann, wenn er mehr als eine „Reise“ bucht, Stempel sammeln. Die Reiseleiter/-innen stempeln den Reisepass bei der „Einreise“ ins Wohnzimmer. Initiiert wurde dieses „friedenfördernde Begegnungsprogramm“ von Catrin Geldmacher aus Rheda-Wiedenbrück bei Gütersloh. Mehr Informationen zum Verein Weltreise durch Wohnzimmer e. V. finden Sie unter www.weltreisedurch.de

 

 

„Mehr Sprachen: Mehr Wir.“

Volkshochschulen verweisen auf die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für das Verständnis zwischen den Kulturen

Leinfelden-Echterdingen, 26. September 2018 Die Vielfalt der Sprachen zu schätzen, bedeutet die Vielfalt der Menschen zu schätzen. Diese Überzeugung steht im Mittelpunkt des 25-jährigen Jubiläums der vhs sprachenschule in diesem Jahr. Anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen am 26. September verweisen die Volkshochschulen auf die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für das Verständnis zwischen den Kulturen. Auf den Punkt bringt diesen Gedanken der neue Slogan der vhs sprachenschule: „Mehr Sprachen: Mehr Wir.“

Sprachen trennen, Sprachenlernen verbindet. An der Volkshochschule herrscht Sprachenvielfalt und ist Sprachenlernen eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Jährlich lernen rund 400.000 Menschen in einem von 40.000 Kursen eine Fremdsprache an einer Volkshochschule in Baden-Württemberg. Das Kursangebot der vhs sprachenschule umfasst bis zu 35 unterschiedliche Sprachen.

„Sprache ermöglicht Begegnung und macht Fremdes verständlicher. Und Verständnis ist die Voraussetzung für Toleranz und Akzeptanz.“, erklärt der Verbandsdirektor des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg Dr. Hermann Huba. Der Sprachkurs an der Volkshochschule zeichnet sich durch das Lernen in der Gruppe aus. Zusammen mit den anderen Teilnehmenden wird nicht nur die Hürde des ersten gesprochenen Wortes genommen. Zusammen mit den häufig muttersprachlichen Kursleitenden findet auch die unmittelbare Begegnung mit der Kultur des anderen Landes statt.

Im Zentrum des Europäischen Tags der Sprachen steht die Sprachenpolitik des Europarats, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Mehrsprachigkeit bei den Bürgerinnen und Bürgern Europas zu fördern und ihnen die Bedeutung des Sprachenlernens bewusst zu machen. Martina Haas, die Fachreferentin für Sprachen und Integration beim Volkshochschulverband, ist überzeugt: „Die vhs sprachenschule schätzt die sprachliche und kulturelle Vielfalt und verbindet die Menschen durch Sprachenlernen. Damit liegt sie ganz auf der Linie des Europarats.“

Seit 1993 garantiert die vhs sprachenschule die Qualität des Sprachenunterrichts an den baden-württembergischen Volkshochschulen in fachlicher und in struktureller Hinsicht. Fachlich gilt die Verpflichtung auf:

  • eine individuelle Sprach- und Lernberatung,
  • den Einsatz standardisierter Lehr- und Lernmaterialien,
  • die konsequente Orientierung am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER),
  • Abschlüsse durch international anerkannte Sprachenzertifikate.

Strukturell gilt die Verpflichtung auf:

  • ein flächendeckendes Angebot an Sprachkursen in den großen Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch, das Sprachenlernen überall, auch im ländlichen Raum gestattet,
  • die Pflege auch der seltener gelernten Sprachen, die bei kleineren Einrichtungen durch Kooperationen benachbarter Volkshochschulen ermöglicht wird,
  • innovative, abwechslungsreiche Kursinhalte und Kursformate, die sich aus dem Zusammenwirken der unterschiedlichen Programmbereiche der Volkshochschule ergeben.

Zum Volkshochschulverband Baden-Württemberg gehören 170 Volkshochschulen mit rund 700 Außenstellen. Die Einrichtungen vor Ort bieten ein flächendeckendes Netz an vielfältigen Angeboten zur Allgemeinbildung, zur Gesundheitsbildung, in den Sprachen, zum Thema Integration und zur beruflichen Qualifizierung sowie in der Alphabetisierung und Grundbildung. Informationen über die Arbeitsfelder der Volkshochschulen finden Sie auf der Homepage des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg: www.vhs-bw.de.


Kontakt: Athanasia Tsantou, Pressestelle, Volkshochschulverband Baden-Württemberg e.V.
               Raiffeisenstraße 14, 70771 Leinfelden-Echterdingen,
               Telefon: 0711 75900-68, E-Mail: tsantou@vhs-bw.de

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Fax: 07156 205-405
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